Du willst tolle unscharfe Hintergründe mit deiner Kamera fotografieren.
Du kennst alle Faktoren für einen unscharfen Hintergrund. (Oder nicht? Die lernst du hier im Minikurs!)
Und vielleicht hast du schon gemerkt: „Obwohl ich alles richtig mache, wird der Hintergrund zwar so bisschen unscharf … aber auch nicht komplett?“
Das liegt nicht an der Kamera – sondern am Objektiv.
Ich erkläre dir, warum das Objektiv dafür verantwortlich ist, wie verschwommen der Hintergrund werden kann – und gebe dir Tipps für gute Objektive, mit denen du einen verschwommenen Hintergrund hinbekommst.
Meistens ist es nämlich so, dass bei der Kamera ein Standard-Objektiv dabei ist. Aber damit kriegst du nicht ganz so unscharfe Hintergründe hin.
Nur mit dem passenden Objektiv kannst du den Hintergrund verschwimmen lassen:
Deshalb empfehle ich immer, wenn du deine erste Kamera kaufst: Kauf deine Kamera nicht mit Standard-Objektiv, sondern den Body der Kamera ohne Objektiv – und stattdessen eine gute Festbrennweite dazu, mit der du unscharfe Hintergründe hinbekommst.
(Es liegt nicht nur am Objektiv. Aber das ist einer der Faktoren.)
Unscharfer Hintergrund leicht gemacht
Lerne schnell und einfach, wie du einen unscharfen Hintergrund in deinen Fotos hinbekommst.
Die Blendenöffnung ist die Zahl, die auf dem Objektiv in „f/…“ oder „1:…“ angegeben ist. Hinter dem f/ oder 1: steht eine Zahl. Zum Beispiel f/1.8 (bzw. 1:1.8) oder f/5.6 (bzw. 1:5.6)
Welche Blende braucht man für einen unscharfen Hintergrund?
Je kleiner diese Zahl ist, desto weiter kannst du die Blende öffnen – und desto unschärfer wird dein Hintergrund.
Schöne unscharfe Hintergründe kriegst du bei einer Blendenzahl auf dem Objektiv von f/2.8 oder weniger hin. Ideal ist eine kleine Blenden-Zahl, zum Beispiel f/1.8.
Die Brennweite ist die andere Zahl, die auf deinem Objektiv steht. Sie wird in „mm“ angegeben.
Da steht zum Beispiel 90mm. Oder 28-75mm. Oder 50mm.
Die Brennweite sagt uns, wie nah wir ans Motiv rankommen. Je größer die Zahl vor den mm, desto näher bist du am Motiv dran, dein Bildausschnitt ist also kleiner.
Mit einem 50mm Objektiv bist du näher an deinem Objekt als mit einem 35mm Objektiv. Bei 35mm ist der Bildausschnitt also kleiner, es „passt weniger aufs Bild“.
Welche Brennweite braucht man für einen unscharfen Hintergrund?
Je größer die Brennweiten-Zahl ist, desto näher bist du am Objekt dran. Und desto unschärfer wird dein Hintergrund. Für einen verschwommenen Hintergrund ist eine Brennweite von 50mm oder mehr gut. Mit 35mm geht es aber auch schon.
Bevor du dich für ein Objektiv entscheidest, beschäftige dich unbedingt mit dem Crop-Faktor deiner Kamera.
Denn je nachdem, welchen Sensor deiner Kamera hat, hat das gleiche Objektiv eine andere Wirkung.
Es gibt Vollformat-Kameras und Kameras mit kleineren Sensoren. Die kleineren Sensoren heißen zum Beispiel APS-C, MFT, …
Wichtig: Alle Brennweiten-Angaben in mm auf dem Objektiv sind immer für Vollformat-Kameras (Profi-Kameras mit größeren Sensoren).
Wenn du ein 50mm Objektiv auf einer Vollformat-Kamera nutzt, bist du damit weiter von deinem Motiv weg, als wenn du das gleiche Objektiv auf einer Kamera mit kleinem Sensor nutzt.
Die Kameras mit kleineren Sensoren haben einen Crop-Faktor. Das ist der Faktor, um den der Bildausschnitt bei Kameras mit kleineren Sensoren kleiner ist – beim gleichen Objektiv:
Der Crop-Faktor hilft dir, zu ermitteln, wie das Objektiv auf deiner Kamera tatsächlich wirkt.
Ein 50mm Objektiv auf einer Kamera mit kleinerem Sensor wirkt also wie ein 80mm Objektiv, denn ich muss die 50mm mit dem Crop-Faktor von 1,6 multiplizieren.
Hier habe ich ein (grobes) Beispiel für dich, damit du dir das vorstellen kannst:
Beachte also, dass ein Objektiv an einer Kamera mit kleinerem Sensor immer anders wirkt als an einer Vollformat-Kamera!
Denk dran – das Objektiv muss natürlich zur Kamera passen! Achte darauf, ob das Objektiv-Gewinde passt.
Hier findest du einige Modelle, mit denen du einen schönen unscharfen Hintergrund hinbekommst.
Sehr schöne unscharfe Hintergründe kriegst du mit Objektiven hin, bei denen die Blendenzahl kleiner als f/2.8 ist. Ideal ist f/1.8.
Mein Tipp: Probiere die Objektive immer im Kamera-Fachgeschäft aus. So merkst du, ob du gut damit klarkommst.
Es gibt natürlich noch viel mehr gute Objektive, mit denen du schöne unscharfe Hintergründe hinbekommst.
Ich habe dir extra welche rausgesucht, die sich für den Anfang preislich etwas im Rahmen halten.
Das liegt nämlich nicht nur am Objektiv. Auch wenn du jetzt noch keines dieser Objektive hast, kannst du weitere Faktoren beachten, mit denen dein Hintergrund unscharf wird.
Das lernst du in meinem Minikurs „Make it Blurry“:
Klingt großartig?! Du kannst noch heute loslegen. Den Kurs hast du in einem Nachmittag durch.
Unscharfer Hintergrund leicht gemacht
Lerne schnell und einfach, wie du einen unscharfen Hintergrund in deinen Fotos hinbekommst.