Ich bin mit meinem Jahresrückblick wieder mal bisschen last Minute dran, aber wir sind ja bis 6. Januar noch offiziell „zwischen den Jahren“ – also ist’s noch im Rahmen, würd ich sagen!
Zwischen den Jahren war ich in einer Ferienwohnung in Südbayern, an der Grenze zu Österreich, und hab unter anderem den Bergdoktor-Drehorten einen Besuch abgestattet. Der Urlaub war ne 10/10 – und daher kommt der Jahresrückblick erst jetzt.
Ich liebe es, Jahresrückblicke zu lesen, und das Reflektieren des vergangenen Jahres – egal ob Business oder privat – macht mir total viel Spaß.
Vieles, was im Jahr passiert ist, ist bei mir oft Ende des Jahres gar nicht mehr so präsent. Und der Jahresrückblick hilft mir selbst total, nicht einfach weiter zu rushen, sondern durchzuatmen, zu reflektieren und zu analysieren.
Letztes Jahr gab’s auch schon nen Business-Jahresrückblick, den könnt ihr euch hier durchlesen.
Ich hatte mir auch letztes Jahr ein paar Business-Vorsätze gesetzt – und ich schau mir gleich mal an, ob ich die umsetzen konnte.
Außerdem gibt’s ein paar feine Zahlen und Erkenntnisse aus dem Business-Jahr 2023.
Bevor ich mit der Umsatzverteilung loslege, vorher zur Erklärung – ich habe ja zwei Standbeine:
Ich bin einmal Kreativbloggerin / Dienstleisterin (Fotos, Beiträge, Videos für Firmen) und dann bin ich Foto- und Kreativbusiness-Mentorin für andere Kreative.
Für mich ist es jedes Jahr aufs Neue sehr spannend, wie sich der Umsatz dieser Standbeine verteilt.
Im Jahr ’22 verteilte sich der Umsatz etwa 50/50 auf die beiden Standbeine.
In 2023 hat sich die Umsatzverteilung komplett geändert: Ich habe einige große Aufträge für Fotoproduktionen und Workshops im Auftrag von Firmen an Land gezogen und entsprechend für Kurse & Co weniger Zeit investiert.
Aber nicht nur deshalb ist der Umsatz als Kreativdienstleisterin diesmal höher – ich habe sehr darauf geachtet, welche Projekte ich umsetzen möchte, und habe meine Preise für Neukunden erhöht.
„Kleinkram“ mit sehr viel Aufwand für vergleichsweise wenig Honorar habe ich gar nicht gemacht.
Was mich ganz besonders freut: Den Umsatz vom letzten Jahr konnte ich in 2023 noch mal steigern, obwohl ich viel weniger gearbeitet habe! 🎉
So verteilte sich der Umsatz in 2023:
22% des Umsatzes in 2023 habe ich mit Kursen & Co gemacht.
78% des Umsatzes in 2023 habe ich mit Fotoproduktionen, Videoproduktionen und Aufträgen von Firmen gemacht.
Kund*innen, die 2023 meine Kurse und Workshops gebucht haben: 155
Das ist so toll und krass. Ich danke euch von Herzen für euer Vertrauen, das macht mich sehr glücklich und motiviert mich unendlich.
Kund*innen, für die ich als Dienstleisterin Fotostrecken, Videos und Co. geshootet habe: 24 (natürlich davon einige, für die ich mehrere Rechnungen geschrieben habe)
Ich habe 2023 tatsächlich keine neuen Kurse oder Workshops erstellt, sondern „nur“ die vorhandenen Kurse und Workshops aktualisiert, noch mal live angeboten und aufpoliert.
Mittlerweile habe ich drei Selbstlernkurse (wobei StilFokus auch Live-Elemente enthält) zum Thema „Fotografie“ im Angebot – und zwei Workshops zum Thema „Kooperationen für Creator*innen“, die ich immer mal wieder live anbiete.
StilFokus ist mein großer Foto-Kurs für Kreative, in dem du von A bis Z alles lernst, was du brauchst, um gute Fotos deiner handmade Projekte und Produkte zu machen. StilFokus konnte man auch 2023 wieder 2x im Jahr buchen – 2022 war das im Mai und im November.
2024 werden die Türen im Frühjahr wieder öffnen, hier geht’s auf die Warteliste.
FlatlayProfi habe ich 2022 neu entwickelt und in dem Jahr auch 2x mit Verkaufsaktionen beworben. In FlatlayProfi lernst du, wie du gute Flatlays (gestylte Fotos aus der Vogelperspektive) stylst und fotografierst. Der Kurs ist dauerhaft geöffnet, da es ein reiner Selbstlernkurs ist.
In 2023 habe ich ihn ein bisschen vernachlässigt – ich hatte keine besonderen Verkaufsaktionen, dennoch haben ihn ein paar Leute entdeckt und gebucht. 2024 möchte ich FlatlayProfi gerne wieder aktiv bewerben, denn er ist einfach richtig gut!
Make it Blurry ist mein Minikurs für Einsteiger*innen, die ihre Kamera besser kennenlernen wollen. Darin lernst du, wie du mit deiner Kamera einen unscharfen Hintergrund hinbekommst.
Den Kurs habe ich 2022 gedreht um zum ersten Mal verkauft. In 2023 habe ich ihn im Sommer mit einer kleinen Rabatt-Aktion beworben, aber grundsätzlich kannst du diesen Kurs immer buchen, um den ersten Schritt zu machen, deine Kamera zu verstehen.
Im Jahr 2022 hattee ich Online Live-Workshops für mich entdeckt. Die Liebe zu Online Live-Workshops war schon immer da, aber Kato hat sie mit ihrem Workshop Accelerator Programm noch mal mehr entfacht.
Die Workshops habe ich im Juli ’23 ein zweites Mal angeboten, weil die Nachfrage danach so hoch war. Damit konnte ich wunderbar das Sommerloch etwas füllen – da ist’s ja doch immer etwas ruhiger.
Ich überlege auch jetzt schon, wann ich die Workshops 2024 wieder anbiete. Ich werd’s auf jeden Fall machen, aber die konkrete Jahresplanung steht noch an.
Der erste Workshop Pricing 1×1 fand im November statt. 30 Teilnehmer*innen habe ich beigebracht, wie sie als Blogger*innen und Creator ihre Honorare fundiert und fair für verschiedenste Leistungen berechnen können. Dazu gab’s jede Menge Vorlagen und Formeln.
Der zweite Workshop Pitch 1×1 fand 2 Wochen nach Workshop 1 statt. Da ging’s drum, wie du als Blogger*in und Creator selbst für bezahlte Projekte auf Firmen zugehst.
In 2023 haben Anke und ich außerdem wieder fleißig Foto-Hintergründe über den FotoToolShop entwickelt und verkauft.
Die Foto-Hintergründe gab es bisher ja lange Zeit als Vorbestellung und Print-On-Demand.
Wir hatten im April und im August jeweils eine Verkaufsaktion: Man konnte die Foto-Wendeboards und die anderen Foto-Hintergründe eine Woche lang vorbestellen, dann wurden sie von unserer Druckerei gedruckt und an euch versendet.
Für 2024 haben wir mit dem FotoToolShop spannende Pläne:
Der Shop soll bald dauerhaft geöffnet sein, denn Anke und ich haben uns Unterstützung ins Boot geholt und die Verwaltung des Shops an unsere Druckerei abgegeben, um uns ganz auf die Produktentwicklung und Vermarktung neuer Foto-Hintergründe zu konzentrieren.
Das ist SO COOL!
Hierzu gibt’s schon bald Neuigkeiten!
Nachdem ich 2022 ziemlich viel investiert hatte, hat sich das 2023 sehr in Grenzen gehalten.
Nicht aus finanziellen Gründen, sondern weil ich 2022 schon ziemlich viel abgehakt hatte an „größeren“ Dingen, die ich brauchte: Workshop Accelerator bei Kato, Mindful Seller bei Luna und die Website bei Lisa Koch.
In diesem Jahr kam ein Programm hinzu, das ich gebucht habe, das für mich wirklich ein Gamechanger war:
🏃 Microcontent Sprint + Runners Club bei Kato
Ich habe den Microcontent Sprint bei Kato mitgemacht und danach den Runners Club dran gehängt.
Der Microcontent Sprint ist ein Gruppenprogramm, bei dem wir unsere kanalübergreifende Contentstrategien entwickelt haben. Und wir haben nicht nur eine Strategie entwickelt, sondern auch einen Plan, wie wir die Strategie business-alltags-tauglich umsetzen.
Der Microcontent Sprint ist der one and only Grund, warum ihr hier im Blog 2023 ganze 26 Beiträge lesen konntet, von denen 24 in der zweiten Jahreshälfte (nach dem Sprint!) erschienen sind. Und der Grund, warum es auf Instagram in der zweiten Jahreshälfte nach dem Sprint keine ungeplanten Durststrecken gab, meine geplante Winterpause mal ausgenommen.
Der Microcontent Sprint ist das erste Programm, mit dem ich eine Content-Strategie erarbeiten konnte, die für mich wirklich alltagstauglich funktioniert, und nicht nur auf dem Papier.
Kato hat im Anschluss den „Runners Club“ angeboten, eine Art Mastermind mit regelmäßigen Calls und asynchroner Betreuung, um auch wirklich dran zu bleiben. Mega Sache!
Schauen wir uns mal an, welche Business-Vorsätze ich mir für 2023 gesetzt hatte – und wie das geklappt hat:
Mindestens ein Live-Workshop pro Quartal
Ich wollte gerne mindestens einen Online Live-Workshop pro Quartal anbieten – das hat nur so halb geklappt. Ich habe im Juli meine beiden Pricing- und Pitch-Workshops angeboten, außerdem habe ich im November ein kostenloses Foto-Webinar gehalten. Das macht dann 2,5, weil das Webinar kein richtiger Workshop war.
Was ich auch gemacht habe, aber für meinen Vorsatz nicht dazu zähle: Ich habe 8 Live-Webinare für meine StilFokus Kurs-Teilnehmer*innen gehalten. Das zählt für mich nicht zum Vorsatz, da die Lives ohnehin geplant waren und keine öffentlichen Workshops sind, die ich zusätzlich angeboten habe.
Aber dafür hab ich 10 Vor-Ort-Workshops als Kreativexpertin für Kunden gehalten – das war auch richtig toll!
Nicht alle Tage voll planen
Mein Ziel war, nicht alle Wochentage voll zu planen, sondern ganz bewusst Tage „frei“ zu lassen, die ich nicht mit konkreten Aufgaben verplane. Das hat tatsächlich richtig gut geklappt. Bei mir hat sich’s mittlerweile so eingependelt, dass ich freitags keine Shootings, Workshops, Produktionen und Co lege, sondern hier Zeit für Strategisches oder liegen Gebliebenes habe.
Das möchte ich unbedingt so beibehalten, denn wenn permanent jeder Moment des Arbeitstages vollgestopft ist, arbeitet man immer nur im Business, aber nie am Business. Und durchatmen klappt dann auch nicht wirklich.
Arbeit am Leben ausrichten
Nicht alle Tage vollzuplanen, das hat perfekt zu meinem nächsten Ziel gepasst: Die Arbeit am Leben auszurichten – und nicht umgekehrt. Ich hatte mir vorgenommen, 2023 alle Wochenenden und Abende freizunehmen.
Fellow-Selbstständige wissen, dass das gar nicht so einfach ist, wenn man nebenberuflich in die Selbstständigkeit eingestiegen ist. Denn damals war es normal, am Wochenende und Abend neben dem Hauptjob zu arbeiten. Da wieder eine gesunde Balance reinzubringen, ist echt tricky.
Aber 2023 hat’s bei mir richtig gut geklappt: Immer, wenn ein Termin am Wochenende anstand (Workshops, Messen, …), habe ich mir einen Ausgleichstag genommen. Und wenn ich abends gearbeitet habe, habe ich dafür länger geschlafen.
Eigentlich war mein Ziel, das so durchzuziehen und damit den Umsatz zu halten (da ich ja weniger arbeitete als im Vorjahr). Aber tatsächlich konnte ich den Umsatz sogar steigern, was ich einfach richtig nice finde.
Ordentlich meine Zeiten und Zahlen tracken
Ich hatte mir außerdem vorgenommen, meine Zahlen und meine Arbeitszeit ordentlich zu tracken. Tja, also die Zahlen hab ich schön getrackt, die Arbeitszeit ✨überhaupt nicht✨.
Ich weiß, dass das sinnvoll wäre, das mal durchzuziehen, hab aber gar keinen Bock drauf!
⏰ Keine „kannst du mal eben noch“ Spontan-Projekte einschieben
Keine Spontan-Projekte einzuschieben, das war ein weiteres Ziel für 2023. Und wenn ich so darüber nachdenke, hat das tatsächlich geklappt. Yay!
Ich liebe meine 2 Standbeine
Diese Erkenntnis hatte ich auch schon 2022: Ich liebe es, mehrere Standbeine zu haben. 2022 war der Grund ein anderer. Da haben die zwei Standbeine nämlich meinen Umsatz gerettet. (Davon hab ich hier erzählt.)
2023 habe ich 78% meines Umsatzes als Dienstleisterin (Fotos, Videos, Workshops für Firmen) gemacht. Und ich habe in einem Jahr noch nie so wenig gearbeitet, seit Beginn meiner Selbstständigkeit. Je länger ich dabei bin, desto cleverer werden die Entscheidungen, die ich treffe: „Welche Projekte setze ich um? Welche Firmen frage ich wofür an? Welche Preise nehme ich für welche Projekte?“
Mir macht die Arbeit als Dienstleisterin großen Spaß, weil ich mir mittlerweile aussuchen kann, mit wem ich arbeiten möchte, und ich nicht jeden Auftrag annehmen muss. Ich liebe die Abwechslung.
Genauso liebe ich auch meine Arbeit als Kreativbusiness- und Fotografie-Mentorin für andere Kreative. Mir bringt’s so viel Spaß, an andere weiterzugeben, was ich gern am Anfang meiner Selbstständigkeit gewusst hätte.
Die Abwechslung beider Standbeine ist total wichtig für mich. Langeweile ist einfach mein Endgegner.
Ich beobachte in der Bubble oft, dass Leute, die auf die „Coaching-Seite“ wechseln, ihr ursprüngliches Business aufgeben. Das könnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, weil’s mir viel zu viel Spaß macht.
Die anderen Erkenntnisse aus 2022 sind nach wie vor sehr aktuell bei mir!
Auch in 2023 habe ich wieder gemerkt, dass ich nicht ins Unermessliche skalieren will, dass ich Live-Workshops sehr liebe und dass mir genug Raum für Spontanes total wichtig ist.
💻 Ich will effizienter und weniger arbeiten
Ich habe in diesem Jahr gemerkt, wie gut es klappen kann, weniger und dafür effizienter zu arbeiten. Ich hatte so gut wie alle Wochenenden und Abende frei und habe die Freizeit richtig genossen. Dadurch war ich bei der Arbeit noch viel motivierter. Ich bin mir sicher, da geht 2024 noch mehr bzw. weniger!
🕒 Ich will besser im Voraus planen
Ich will die Rahmen-Projekte, die schon feststehen, für 2024 besser im Voraus planen. Meine Kurs-Launches beispielsweise möchte ich viel weniger spontan und mit mehr Vorplanung umsetzen. Das habe ich bei meinem Oktober-Launch von StilFokus auch gemacht und es war richtig entspannt.
Diese beiden Vorsätze aus dem letzten Jahr nehme ich direkt auch wieder mit, die waren super:
⌚ Nicht alle Tage voll planen
💆Arbeit am Leben ausrichten
Meine Vorsätze gehen auch für 2024 wieder sehr in die Richtung vom letzten Jahr: Ich möchte effizienter und weniger arbeiten und den Fokus klar auf die Dinge setzen, die Spaß machen und Umsatz bringen.
Ich freu mich auf 2024 und bin schon gespannt, was das Business-Jahr bringt!
Alles Liebe
Lisa